„Wer das Zeug zu einem guten Schauspieler hat, sei fleißig, damit er es nicht wird.“ Hans Albers
Allerdings können wir Ihnen nicht garantieren, dass Sie
im Februar im METROPOLIS Kino keine guten Schauspieler sehen werden, das
Gegenteil dürfte der Fall sein: Viele wundervolle Schauspieler in ebensolchen
Filmen. Ein beeindruckendes Programm, bei dessen Studium man sich mehr Zeit
wünschte.
Und einer dieser Schauspieler ist der Hamburger Hans Albers,
dem das METROPOLIS im Februar eine Reihe widmet. Gezeigt werden folgende Filme:
BOMBEN AUF MONTE CARLO (D 1931,
Regie: Hanns Schwarz), DER DRAUFGÄNGER
(D 1931, Regie: Richard Eichberg), DER
WEISSE DÄMON (D 1932, Regie: Kurt Gerron), GOLD (D 1934, Regie: Karl Hartl), HENKER, FRAUEN UND SOLDATEN (D 1935, Regie: Johannes Meyer), PEER GYNT (D 1934, Regie: Fritz
Wendhausen) sowie VARIETÉ (D 1935,
Regie: Nikolas Farkas).
Termine ab dem 10.02.
„Widerstandskraft und Langmut kann man von den Bäumen
lernen.“ (Verfasser unbekannt).
In unserer Filmreihe DaF können Sie auch im Februar 2014 neues deutschsprachiges
Kino genießen und kennen lernen. Wir präsentieren Ihnen am 12.02. um 19.00 Uhr mit
Stefan Herings ABSEITSFALLE (D 2012)
einen ambitionierten in der Tradition britischer Arbeiterkomödien stehenden Debütfilm,
der unterhaltsam, mit viel Herz und Humor, die Mechanismen des Kapitalismus in
Zeiten der Globalsierung darstellt. Und Stefan Hering weiß nach abgeschlossenem
Betriebswirtschaftsstudium durchaus wovon er da in seinem Film erzählt, wenn er
die Protagonisten den „sozialverträglichen“ Entlassungsmaßnahmen wie
Abfindungsprogramm und Transfergesellschaft aussetzt.
„Zusammenhalt und Mut in Zeiten von
Stellenabbau und der ständigen Angst, seinen Arbeitsplatz zu verlieren - das
sind die Zutaten, mit denen Hering die vermeintlich saubere Arbeit der Manager
„da oben" würzt. Zusammen mit pointierten Dialogen und authentischen
Konflikten geben sie „Abseitsfalle“ das Prädikat eines wirklich sehenswerten
Films." trailer-ruhr.de
Den Trailer sowie weitere Infos finden Sie unter dem
folgenden Blogpost
Filmszene aus ABSEITSFALLE
Kino vom Feinsten gibt es auch im Rückblick auf das Kinojahr
2013, den das METROPOLIS mit den KINO-HIGHLIGHTS 2013 im Februar fortsetzt. Vielleicht
haben Sie den einen oder anderen besonderen Film im Jahr 2013 verpasst oder
möchten einige davon nochmals genießen, im Februar erhalten Sie die
Gelegenheit, sechs tolle Filme des vergangenen Jahres im Kino zu erleben.
Als da wären: BEASTS
OF THE SOUTHERN WILD (USA 2012, Regie: Ben Zeitlin), BLANCANIEVES (Spanien 2012, Regie: Pablo Berger), DER GESCHMACK VON ROST UND KNOCHEN
(F/BL 2012, Regie: Jacques Audiard), THE
PLACE BEYOND THE PINES (USA 2012, Regie: Derek Cianfrance), WADJDA (Saudi Arabien/D 2012, Regie:
Haifaa al-Mansour) sowie SAITEN DES
LEBENS (USA 2012, Regie: Yaron Zilberman), in dem es ein Wiedersehen mit
dem wundervollen Christopher Walken gibt. Und hier gibt es den Trailer dazu:
Auch die Reihe mit Filmen eines der größten Regisseure
aller Zeiten, INGMAR
BERGMAN, läuft im Februar weiter. Das METROPOLIS arbeitet sich
chronologisch durch sieben Werke aus den Jahren 1958 bis 1977. Und das sind: NAHE DEM LEBEN (S 1958), DIE JUNGFRAUENQUELLE (S 1959), DAS SCHWEIGEN (1963), SCHANDE (S 1968), SZENEN EINER EHE (S 1973), VON
ANGESICHT ZU ANGESICHT (S 1975) und DAS
SCHLANGENEI (BRD/USA 1977). Die Termine sind über den gesamten Februar
verstreut und können hier im Detail nachgelesen werden: METROPOLIS Thema INGMAR BERGMAN
Wer sich näher mit diesem außergewöhnlichen Regisseur
beschäftigen möchte, dem sei die Webseite der Ingmar-Bergman-Stiftung
empfohlen (Schwedisch und Englisch).
Ein weiteres Highlight im Programm des METROPOLIS Kinos
ist die Reihe BRIAN
de PALMA, in der BIZARRE CINEMA EXPANDED ab Februar (bis
einschließlich April) das Werk des ebenso umjubelten wie teils gefürchteten
Regisseurs Brian de Palma aufarbeitet. Im Februar sind folgende Filme de Palmas
zu sehen: GREETINGS (USA 1968), HI, MOM (USA 1970), OBSESSION (USA 1976) und SISTERS (USA 1973). Termine vom 18.02.
bis zum 26.02. Alle Filme werden in Originalfassung gezeigt.
„Seine Filme sind ein Sturz von einem
Alptraum in den nächsten. Selbst am Ende erreichen sie nie den Punkt, an dem
man sagen könnte: Es war alles nur ein böser Traum." DIE ZEIT über Brian de Palma
Aber BIZARRE CINEMA hat noch mehr zu bieten und
verhilft dem Kinobesucher zu ein wenig Nostalgie, wenn es uns in Zeiten
entführt, in denen das Kino vielleicht noch ein wenig schäbig, aber dafür umso
lebendiger war. Fünf bizarre Filme aus den 70er Jahren sollen das
unterstreichen. Hier sehr schön beschrieben: METROPOLIS Thema BIZARRE CINEMA
Filmkunst in Dokumentarfilmen bietet allmonatlich die
tolle Filmreihe dokART,
im Februar mit den folgenden Filmen: CRAZY
HORSE (F 2011, Regie: Frederick Wiseman) über das berühmt-berüchtigte
Pariser Nachtlokal gleichen Namens sowie Michael Glawoggers „Bordell-Film“ WHORE`S GLORY (Österreich/D 2011) über
das Geschäft mit dem Sex in unserer globalisierten Welt an Schauplätzen in Thailand,
Bangladesch und Mexiko. Der Film wurde im Jahr 2012 mit dem Österreichischen
Filmpreis in den Kategorien Bester Dokumentarfilm und Beste Kamera
ausgezeichnet und erhielt 2011 in Venedig den Spezialpreis der Jury in der Reihe
ORIZZONTI.
Termine: 04.02. um 19.00 Uhr (CRAZY
HORSE) und 20.02. um 21.15 Uhr (WHORE`S
GLORY). Mehr zu dokART gibt es hier
SOULFOOD CINEMA hat sich nach dem Thema
KUNST dem Thema EXILE
verschrieben und startet diesen neuen Themenblock am 02.02. um 17.00 Uhr mit
dem deutschen Dokumentarfilm WADIM
(D 2011, Regie: Carsten Rau, Hauke Wendler). WADIM ist die Geschichte des lettischen Flüchtlings Wadim K., der
eines der vielen Opfer deutscher Abschiebepraxis geworden ist. In Hamburg
aufgewachsen, aber dennoch nur geduldet und später im Alter von 18 Jahren ohne
seine Familie nach Lettland abgeschoben, unternimmt Wadim mehrere Versuche,
illegal in Deutschland einzureisen. Im Alter von nur 23 Jahren nimmt er sich
schließlich aus Verzweiflung über seine ausweglose Situation, nicht in seiner
Heimat Hamburg bei seiner Familie und seinen Freunden leben zu können, das
Leben, in dem er sich in Hamburg vor eine S-Bahn wirft. Es bleibt zu hoffen,
dass Wadims Schicksal irgendwann (und zwar hoffentlich sehr bald) mahnendes
Beispiel für eine verfehlte Abschiebepraxis Deutschlands sein wird.
Politisch wird es auch in der Reihe TÄTER – OPFER – WIDERSTAND mit
dem Film DIE GEHÖRLOSEN IN DER NS-ZEIT
(D 2013, Regie: Helmut Vogel) am 09.02. um 17.00 Uhr. Der Film verdeutlicht,
wie die Vielfalt der Gehörlosengemeinschaft Deutschlands während der NS-Zeit
kontinuierlich zerstört wurde.
Im JÜDISCHEN FILMCLUB können Sie am 20.02. um
19.15 Uhr die Komödie ET SOUDAIN TOUT LE
MONDE ME MANQUE (F 2011, Regie: Jennifer Devoldère) über eine jüdische
Familie im heutigen Paris sehen, ein Film, der zeigt, wie kompliziert eine
Familie sein kann.
Die Filme MATHILDE
– EINE GROSSE LIEBE mit der zauberhaften Audrey Tautou (F/USA 2004, Regie:
Jean-Pierre Jeunet) und PASSAGES – MARSEILLE (F 2003, Regie:
Gesa Matthies) werden anlässlich des Deutsch-Französischen Kulturfestivals ARABESQUES
am 11.02. um 19.00 und 21.00 Uhr gezeigt.
Mehr zum Festival erfahren Sie hier
Auch die Reihe SPECIALS (Besondere Programme und Gäste) bietet
im Februar äußerst Sehenswertes. Am 17.02. um 19.00 Uhr DIE FRAU MIT DEN 5 ELEFANTEN (CH/D 2009, Regie: Vadim Jendreyko), am
28.02. um 19.00 Uhr MANDELA – DER LANGE WEG ZUR FREIHEIT (GB/Südafrika 2013, Regie:
Justin Chadwick) und den SWINGMOVIE TALK
am 15.02. um 20.00 Uhr (mit Vortrag, Filmausschnitten und Live-Demonstrationen).
Mehr Infos: METROPOLIS Thema SPECIALS
Zum Abschluss unserer Tipps möchten wir Sie noch auf zwei
PREMIEREN
im METROPOLIS Kino aufmerksam machen. Zunächst auf den Dokumentarfilm DER KAPITÄN UND SEIN PIRAT (D 2013,
Regie: Andy Wolff), der die Entführung des deutschen Frachtschiffs "Hansa Stavanger" im Jahr 2009 am Horn
von Afrika in ein neues Licht rückt. Der Regisseur Andy Wolff und der Kapitän
Krzystof Kotiuk werden am 02.02. um 19.00 Uhr zu Gast sein. Weitere Termine:
03.02. um 17.00 Uhr sowie 04.02. um 21.30 Uhr.
Die zweite PREMIERE zeigt das METROPOLIS Kino in Zusammenarbeit mit „Waage
e.V. – Das Fachzentrum für Essstörungen“ am 27.02. um 19.00 Uhr. KÖRPERGESCHICHTEN: VIER FRAUEN – VIER WEGE
(D 2011, Regie: Katharina Grube) dokumentiert mit viel Humor das
Selbstverständnis von vier übergewichtigen Frauen und hält unserer
Gesellschaft, die von Normen und Idealbildern, auch was das Aussehen von Frauen
betrifft, geprägt ist, einen Spiegel vor.
Trailer DER KAPITÄN UND SEIN PIRAT
Wir hoffen, wir haben Ihnen einige Tipps für einen anregenden
Kino-Monat geben können und wünschen Ihnen einen schönen Februar! Alle Filme
und Termine des METROPOLIS im Februar 2014 entnehmen Sie bitte der Webseite
des Kinos.
Unser Bonbon für gute Laune zum Schluss: Christopher
Walken tanzend in PENNIES FROM HEAVEN.