Ein Blog vom Filmteam Colón des Colón Language Centers Hamburg (Deutschland). Schwerpunkt: Kino in Hamburg, deutschsprachiger Film, Filmreihe DaF: Deutsch als Fremdsprache - Deutsch als Filmsprache (einmal monatlich im Metropolis-Kino Hamburg)
DAWSON CITY: FROZEN TIME von Bill Morrison, Geschichte
einer Sammlung von 533 Filmen aus den Jahren 1910 bis 1920, die über 50 Jahre
als verloren galten, bis sie unter einer Eislaufbahn im kanadischen
Yukon-Territorium wieder auftauchten.
Morrison hat in seinem Dokumentarfilm Ausschnitte aus Nachrichten,
Stummfilmen und auch historische Fotografien dieser Sammlung zusammengestellt
und schickt den Zuschauer auf eine spannende Entdeckungsreise. Und es ist nicht
nur die unglaubliche Geschichte von altem Filmmaterial und seiner
Wiederentdeckung, sondern auch die Geschichte einer kanadischen Stadt in Zeiten
des Goldrauschs. Die Musik, die den Bildern unterlegt ist, stammt von Alex
Somers.
Ich hatte das Glück, den Film unlängst in der
Arte-Mediathek sehen zu können. Dort ist er jedoch nicht mehr vorhanden. Aber
vielleicht klappt es ja irgendwann einmal mit einem Kinoeinsatz. Ich wäre dabei!
Mehr
Infos zum Schatz gibt es hier bei Vanity Fair
David
Bermann (sehr stark: Moritz Bleibtreu) lebt nach dem Zweiten Weltkrieg wie
viele andere KZ-Überlebende in einem von der US-Army eingerichteten Lager in
der Nähe von Frankfurt. Auch er träumt, wie die meisten anderen dort, von einer
Ausreise in die USA. Um an das nötige Geld zu kommen, betreibt er zusammen mit
einigen anderen Mitbewohnern den Verkauf von feiner Wäsche an deutsche
Nachkriegshaushalte. Das Geschäft läuft gut und die mögliche Auswanderung rückt
näher. Doch David hat ein dunkles Geheimnis, das die amerikanische
Militärpolizei sehr interessiert und das auch seine Teilhaber nicht kennen ….
Der
belgische Regisseur Sam Garbarski (bekannt u.a. für seinen Film IRINA PALM mit Marianne Faithfull in
der Titelrolle) erzählt in seinem Film mit Humor (Galgenhumor) und Tragik von
Menschen, die die Konzentrationslager überlebt und alles verloren haben (bis
auf ihr Leben) und in den Trümmern des Nachkriegsdeutschlands, dem von ihnen
zutiefst gehassten Land, aufs Neue überleben müssen. Dieser Gruppe von
überlebenden Juden, die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zunächst in Deutschland
blieben, wurde bisher filmisch kaum Beachtung geschenkt, es brauchte wohl eines
ausländischen Regisseurs, um ihre Geschichte zu erzählen.
ES WAR EINMAL IN
DEUTSCHLAND
basiert auf den teils autobiographischen Romanen "Die Teilacher" und
"Machloikes" des schweizerisch-deutschen Schriftstellers Michel Bergmann.
„Ernst
Lubitsch hätte an ES WAR EINMAL IN DEUTSCHLAND seine helle Freude gehabt.“
Deutschlandfunk Kultur
„Es
war einmal in Deutschland ... ist mitreißend, anrührend, glaubwürdig und
völlig anders, als zu befürchten war: eben kein vorsichtiger ängstlicher
deutscher Film mit miserabel Jiddisch »sprechenden« Schauspielern, sondern die
souveräne und liebevolle Auseinandersetzung der zweiten Generation mit der
Geschichte der Eltern, die weg wollten und der Vergangenheit doch nicht
entkommen konnten.“ Jüdische Allgemeine
„Der
augenzwinkernde Witz ist in der Geschichte, trotz der großen tragischen
Tragweite, immer präsent, ob als Galgenhumor oder als letzter Schutz gegen die
Verzweiflung. Zusammen mit den sympathischen und vielschichtigen Figuren ist
dies eine große Stärke des Drehbuchs. Die Kamera liefert herrliche Bilder
voller Filmzitate, Ausstattung und Setting erschaffen ein authentisch wirkendes
Nachkriegsmilieu. ES WAR EINMAL IN DEUTSCHLAND … ist eine bittersüß
unterhaltsame und berührende Geschichte über das jüdische Überleben in
Deutschland nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.“ Deutsche Film- und
Medienbewertung (FBW), Prädikat BESONDERS WERTVOLL
„Es
war einmal in Deutschland …“ ist ein Film, der lange überfällig war, weil er
weiße Flecken im kollektiven Gedächtnis der Deutschen beseitigt.“ Cinema