Bei Cleos Geburt stirbt ihre Mutter, doch das Mädchen
baut eine wundervolle Beziehung zu ihrem Vater auf, mit dem sie immer wieder
auf Schatzsuche in Berlin geht. Bei einem dieser nicht immer ungefährlichen
Ausflüge kommt ihr Vater ums Leben, was sich Cleo (Marleen Lohse) bis ins junge
Erwachsenenalter nicht verzeihen kann. Als sie Paul (Jeremy Mockridge) kennen
lernt, sieht sie ihre Chance gekommen, das Unglück rückgängig zu machen, denn
Paul besitzt eine Schatzkarte, die zu einem Versteck der legendären
Bankräuberbrüder Sass führen soll. Teil des Schatzes soll auch eine magische Uhr
sein, mit der man die Zeit zurückdrehen kann. Im Berliner Untergrund
angekommen, muss Cleo sich für die Vergangenheit oder die Zukunft entscheiden.
„Du kannst nicht zweimal in denselben Fluss springen. Es
ist nicht mehr derselbe Fluss. Und du nicht mehr dieselbe Person.“ (Heraklit)
Originell, herrlich verspielt mit tollen visuellen
Einfällen, so kreativ wie in CLEO
erlebt man deutsches Kino äußerst selten. Ein wunderschönes modernes
Berlin-Märchen, das nicht nur Einflüsse von Jean-Pierre Jeunets DIE
FABELHAFTE WELT DER AMELIE erkennen lässt. Dass dazu berühmte
Persönlichkeiten wie die Brüder Sass, Marlene Dietrich, Heinrich Schliemann,
Albert Einstein und Max Planck digital zum Leben erweckt werden und Cleo mit Tipps
zur Seite stehen, ist eine weitere Huldigung dessen, was im Kino alles möglich
sein kann (könnte).
Bei DER FREITAG
gibt es ein Interview mit dem Regisseur Erik Schmitt.
"DIE
FABELHAFTE WELT DER AMELIE in Berlin: Regisseur Erik Schmitt schickt seine
Heldin auf Schatzsuche. Sein urbanes Märchen zieht alle Register dessen, was
Kino kann – für eine Hommage an den Zauber der Stadt und die Fantasie auf der
Leinwand.“ Kunst & Film
„Ein
kleines Film-Juwel aus Deutschland: Mit visuellem Einfallsreichtum und einer
Story, die Berliner Geschichte und Gegenwart auf originelle Weise verbindet,
gelingt Erik Schmitt ein wahrhaft bemerkenswertes Filmdebüt.“ Filmstarts
“The
film’s look is the real star of the show. Schmitt deploys myriad visual tricks,
from animated sequences to optical illusions, expertly using them to augment
the story. When Cleo is feeling anxious, her apartment shrinks to the size of
her orphanage bedroom. When she’s angry, the plants around her vibrate. She
picks planes out of the sky, moves trains with her hands and seems to
manipulate the entire city. These fantastical elements are intensified by some
glorious cinematography from Johannes Louis, who paints Berlin in vibrant
colours and shakes off the dark shadows of its history to turn it into a place
of magic and possibility.” Screen Daily
Text:
Regina Nickelsen (Colón Language Center)
DaF am 4.12.2019 (19:00) im METROPOLIS Kino Hamburg:
CLEO
Deutschland 2019
Regie: Erik Schmitt
Lauflänge: 99 Min.
Fotos und Trailer: © Weltkino
Filmverleih