Bei DaF am 15. Mai
2013 im Metropolis-Kino: LORE, Cate Shortlands intensives Drama über ein
düsteres Kapitel der jüngeren deutschen Geschichte, erzählt aus der Perspektive
von Kindern, deren Eltern Täter waren und die sich nun nach Kriegsende von den verinnerlichten
Mustern des Herrenmenschentums trennen und sich der ungeheuren Schuld der
eigenen Nation stellen müssen.
Die
15jährige Lore ist als Tochter ranghoher Nazis im Glauben an den Führer und das
Vaterland aufgewachsen. Zum Kriegsende im Mai 1945 bricht ihre scheinbar heile
Welt jedoch zusammen, als sie auf sich allein gestellt versuchen muss, sich mit
ihren jüngeren Geschwistern von Süddeutschland zur Großmutter durchzuschlagen,
die in Husum an der Nordsee lebt. Ihre Flucht führt sie 900 Kilometer quer durch
ein zerstörtes Deutschland, das in Sektoren aufgeteilt wurde und in dem es
überall Militärkontrollen der Alliierten gibt, denen sie ausweichen müssen.
Hunger
und Kälte setzen den Kindern genauso zu wie die fehlende Menschlichkeit in
einer Nachkriegswelt, in der jeder sich selbst der Nächste ist. Hilfe erfahren
Lore und ihre Geschwister schließlich ausgerechnet von einem jungen Juden.
Lores von nationalsozialistischer Erziehung geprägtes Weltbild gerät zusehends
ins Wanken ….
„Eindrucksvoller Film über das
Kriegsende aus Sicht von Nazi-Kindern.“
DEUTSCHLANDRADIO KULTUR
„Ein
in seinem unbequemen Thema lyrischer, tief bewegender Film, wunderbar
fotografiert … Das eindringliche Drama ist die verdiente Belohnung für alle,
die seit Cate Shortlands erstem Film Somersault acht Jahre auf ihren neuen Film
gewartet haben.“
THE HOLLYWOOD REPORTER
„Der
Star hinter der Kamera ist der Australier Adam Arkapaw, dessen lyrische
Kompositionen und subtile, vom Warmen ins Kühle changierende Farbsetzung
perfekt mit Lores verstörtem Zustand korrespondieren.“
VARIETY
Deutsche
Film- und Medienbewertung: Prädikat besonders wertvoll: fbw-filmbewertung
Preise und Nominierungen (u.a.):
Publikumspreis beim Filmfestival Locarno
Preis der Hamburger Filmkritik beim Filmfest Hamburg
2012
Australische OSCAR-Nominierung für BEST FOREIGN
LANGUAGE FILM
Text: Regina Nickelsen, Colón
Language Center
DaF
am 15. Mai 2013 um 19.00 Uhr im Metropolis-Kino:
LORE
Deutschland/Australien/Großbritannien
2012
Regie:
Cate Shortland
Lauflänge: 102 Minuten
FSK:
ab 16 freigegeben
Hier
können Sie sich den Trailer zum Film ansehen:
Weitere Informationen zum Film erhalten Sie in den nächsten Wochen auch auf der Facebook-Seite vom Filmteam Colón:Filmteam Colón Facebook
Und
auf unserem Blog: Startseite Blog
Unser Kooperationspartner, das METROPOLIS KINO HAMBURG: Metropolis Kino
Ergänzung am 03.05.2013
Ergänzung am 03.05.2013
Zu den Themen Nationalsozialismus, Judenverfolgung und
Holocaust gibt es unzählige Filme mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Cate
Shortland bedient sich in ihrem Film LORE eines anderen Blickwinkels, indem sie
den Fokus auf Kinder von Tätern legt, die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges
erfahren müssen, dass ihre Eltern Verbrecher waren und die im Glauben an das
Nazi-Regime und dessen Ideologien aufgewachsen sind.
Wer sich näher damit beschäftigen möchte, wie nationalsozialistisches Gedankengut auch den
Kindern im Dritten Reich nähergebracht wurde, kann sich unter den folgenden
Links darüber informieren:
Jugend im NS-Regime beim Deutschen Historischen
Museum: Deutsches Historisches Museum
Der
SPIEGEL über LORE: spiegel.de
Deutscher
Filmpreis 2013: Bester Spielfilm in Bronze – LORE!
Alle
Preisträger:
Am 26. April 2013 werden in Berlin die Preisträger des
DEUTSCHEN FILMPREISES, der LOLA, gewählt. Mit vier
Nominierungen ist auch LORE dabei. Alle Nominierungen kann man sich hier
anschauen:
Cate Shortlands Regiestatement
zu ihrem Film LORE: