„Ich
frage mich, welche Art von Filmen ich heute machen würde, wenn ich könnte. So
wie die Welt ist, denke ich, dass sie sehr kritisch wären - sehr aggressiv.“
Fritz Lang
Foto: Bundesarchiv, Bild 102-08538
/ CC-BY-SA 3.0
Lizenz: Namensnennung
- Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland, (CC BY-SA 3.0 DE) https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.de
Und dieser Fritz Lang ist einer der Programmhöhepunkte im
METROPOLIS im Mai. Gezeigt wird auch das aktuelle Dokudrama FRITZ LANG, mit dem der Regisseur
Gordian Maugg Fritz Lang ein cineastisches Denkmal setzt. Maugg zeichnet darin,
übrigens äußerst spannend, die Entstehung des Thrillers M – EINE STADT SUCHT EINEN MÖRDER nach. DER SPIEGEL ist
jedenfalls recht angetan von diesem Mashup, das zwischen dem 13.5. und dem
21.5. fünf Spieltermine hat. Schauen Sie dazu gern auf die Themenseite des
Kinos unter dem Stichwort FRITZ LANG.
Selbstverständlich fehlt auch Langs M – EINE STADT SUCHT EINEN MÖRDER (D 1931) nicht im Mai-Programm des METROPOLIS. Der Film wird am 21.5. (17.00) sowie am 24.5. (22.00) gezeigt. Ebenfalls zu Ehren kommt Langs US-amerikanischer Film-Noir-Klassiker SCARLET STREET (USA 1945) am 15.5. und 18.5., jeweils um 21.15 Uhr.
Auch wir steuern im Mai in unserer Filmreihe DaF
einen deutschen Film zum Programm des METROPOLIS bei, sind dabei aber wie
gewöhnlich aktuell (und mit Ton sowie einem sehr schönen Soundtrack von
Sebastian Pille): Vivian Naefes schöne Verfilmung des Bestsellers DER GESCHMACK VON APFELKERNEN von
Katharina Hagena.
„Ein bittersüßer Film über Liebe, Freundschaft, Verlust und magische Momente. Bewegend, herrlich komisch und klug.“ Kino.de
Weitere Infos gibt es in diesem Blogpost.
Ein besonderes Highlight präsentieren Ihnen das METROPOLIS,
der Creative Europe Desk Hamburg und die Senatskanzlei Hamburg am 23.5. um
18.00 Uhr (bei freiem Eintritt) unter dem Titel MOVING EUROPE: FUOCOAMMARE (I/F 2016) von Gianfranco
Rosi, Gewinner des Goldenen Bären bei der diesjährigen Berlinale. Dieser Film
ist wirklich äußerst sehenswert und erhielt bei seiner zweiten Vorführung im
Rahmen der Berlinale im vollbesetzten Friedrichsstadtpalast sehr langen Beifall
des Publikums.
Wir bleiben in/bei Europa. Im Rahmen der EUROPAWOCHE zeigt das METROPOLIS in Kooperation mit FILMLAND POLEN am 1.5. die Drei-Farben-Trilogie des großen polnischen Regisseurs Krzysztof Kieslowski: DREI FARBEN: BLAU (F/PL 1993) um 17.00 Uhr, DREI FARBEN: WEISS (F/CH/PL 1994) um 19.00 Uhr sowie DREI FARBEN: ROT (F/CH/PL 1994) um 21.00 Uhr.
FILMLAND POLEN ist
zudem am 15.5. um 16.00 Uhr mit einem aktuellen polnischen Film am Start: SINGENDES TISCHDECKLEIN (PL 2015,
Regie: Mariusz Grzegorzek).
Vormerken sollte man sich auch Andrzej Wajdas KORCZAK (D/POL/GB 1990) am 22.5.
(17.00) in der Reihe TÄTER – OPFER – WIDERSTAND, in dem Wajda dem
jüdisch-polnischen Arzt und Pädagogen Janusz Korczak ein Denkmal setzt. Der
Film schildert die letzten Lebensjahre Korszaks, der im Warschauer Ghetto ein
Waisenhaus leitete. Andrzej Wajda sah sich nach der Premiere des Films bei den
Filmfestspielen in Cannes in Frankreich dem Vorwurf ausgesetzt, sein Film sei antisemitisch,
interessanterweise wurde diese Auffassung in Israel, wo der Film auch gezeigt
wurde, nicht geteilt. Lesen Sie dazu gern einen Artikel von ZEIT ONLINE aus dem
Jahr 1991 und machen Sie sich dann selbst am 22.5. im METROPOLIS ein Bild.
Vom 23.5. bis zum 5.6. finden in Hamburg die TAGE DES EXILS 20016 statt, in deren Rahmen mehr als 30 Veranstaltungen zu den Themen Flucht, Vertreibung und Exil geboten werden, darunter Lesungen, Podiumsgespräche, Ausstellungen, Konzerte, Workshops, Stadtführungen und auch die Filme HÁWAR – MEINE REISE IN DEN GENOZID (D 2015, Düzen Tekkal), DAS HÄSSLICHE MÄDCHEN (D 1933, Hermann Kosterlitz) und PERSONA NON DATA (D 2014, Doro Carl). Zu allen drei Filmveranstaltungen werden Gäste erwartet. Schauen Sie sich das gesamte Programm der TAGE DES EXILS gern auf der Webseite der Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung an.
Die ungarische Schauspielerin Käthe von Nagy wurde am 4. April
1904 geboren. 1927 wurde sie erstmals in einer Nebenrolle besetzt (MÄNNER VOR
DER EHE). Sie stellte in ihren Filmen häufig frivole Frauen dar und wirkte ab
1935 vornehmlich in französischen Produktionen mit. Das METROPOLIS zeigt im Mai
drei deutsche Produktionen, in denen Käthe von Nagy die Hauptrolle spielte: ICH BEI TAG UND DU BEI NACHT (D 1932,
Regie: Ludwig Berger – am 3.5. und 11.5. jeweils um 17.00 Uhr), EINMAL EINE GROSSE DAME SEIN (D 1933,
Regie: Gerhard Lamprecht – am 17.5. und 19.5. jeweils um 17.00 Uhr) sowie DIE
FREUNDIN EINES GROSSEN MANNES (D 1934, Regie: Paul Wegener – am 27.5. und 31.5.
jeweils um 17.00 Uhr).
Dass Shakespeare nicht nur für Theaterfreunde eine
Bedeutung hat, davon konnte man sich bereits im April in diversen
Shakespeare-Verfilmungen (insgesamt gibt es 400 Verfilmungen) im METROPOLIS in
der Reihe THE
MOVING SHAKESPEARE überzeugen. Diese Reihe wird im Mai mit den
Filmen A MIDSUMMERNIGHT’S DREAM (USA
1936, Regie: William Dieterle, Max Reinhardt), THE TAMING OF THE SHREW (USA/Italien 1967, Regie: Franco
Zeffirelli), ROMEO & JULIET (USA
1996, Regie: Baz Luhrmann), DER REST IST
SCHWEIGEN (D 1959, Regie: Helmut Käutner) und SELTSAM, IM NEBEL ZU WANDERN (UDSSR 1991, Regie: Valeri Ogorodnikow)
fortgesetzt.
Immer wieder ein schöner Termin ist die jährliche Schau
aktueller Werke unabhängiger Hamburger Filmemacher der FILMSTUBE HAMBURG,
über die man dann auch mit den Filmemachern fachsimpeln kann. Am 20.5. um 21.15
Uhr ist es wieder so weit mit FILMSTUBE GOES CINEMA.
Die Reihe dokART feiert im Mai ihr dreijähriges Jubiläum
mit einer Auswahl an äußerst interessanten dokumentarischen
Kurzfilmen, und zwar an zwei Terminen: 3.5. und 17.5., jeweils um 19.00
Uhr. Mehr Infos dazu finden Sie in diesem PDF-Flyer von dokART.
Besondere Aufmerksamkeit sollte man im Mai (wie übrigens
in jedem Monat) auch den PREMIEREN im METROPOLIS schenken. Als da
wären: THE FORBIDDEN ROOM (CDN 2015)
des kanadischen Regisseurs Guy Maddin, bekannt für seine bizarren und surrealen
Geschichten mit skurrilem Humor, sowie Simon Jaquemets CHRIEG (Schweiz 2014), der im Jahr 2015 den Hauptpreis beim Max-Ophüls-Festival
gewann.
Auf ein ganz besonderes Highlight im Monat Mai möchten wir zum Schluss hinweisen, die MONSTER MACHEN MOBIL. Ein Festival, das sich zur Aufgabe gemacht hat, dem Kinopublikum rare Klassiker des Science-Fiction-, Monster- und Grusel-Kinos zu präsentieren, alle als 35mm-Fassungen. Vom 26. bis zum 29.5. gibt es u.a. Massenmörder, Schwarze Messen, Hard Rock Zombies, Godzilla + Urweltraupen, Dr. Jekyll + Sister Hyde und Friedrich Wilhelm Murnaus NOSFERATU – EINE SYMPHONIE DES GRAUENS(D 1922). Fröhliches Gruseln! Mehr Infos zum Festival gibt es auf der Themenseite des Metropolis und auf der Facebook-Seite der Monster.
In einem Garten
unter dunklen Bäumen
erwarten wir die Frühlingsnacht.
unter dunklen Bäumen
erwarten wir die Frühlingsnacht.
Noch glänzt kein Stern.
Aus einem Fenster,
schwellend,
die Töne einer Geige. . . .
schwellend,
die Töne einer Geige. . . .
Der Goldregen blinkt,
der Flieder duftet,
in unsern Herzen geht der Mond auf!
der Flieder duftet,
in unsern Herzen geht der Mond auf!
Arno Holz