Dienstag, 17. Juli 2018

Der besondere Heimatfilm: LANDRAUSCHEN (Hamburger Premiere)


Kathrin Wolf (Hauptdarstellerin) am 16.7.2018 bei der Hamburger Premiere von LANDRAUSCHEN im Abaton Kino


Das würde sich wohl auch nicht jeder Drehbuchautor ausdenken: Da strömen an einem warmen und wunderschönen Sommerabend in einer norddeutschen Großstadt (Hamburg) zahlreiche Filmfans ins Kino (Abaton), um sich einen komplett unabhängig finanzierten Heimatfilm aus der süddeutschen Provinz (bayerisches Schwaben) anzusehen. Ist aber dafür in der Realität am 16.7.2018 passiert, als LANDRAUSCHEN seine Hamburger Premiere feierte. 

Und es ist ein wirklich starkes Debüt von Lisa Miller geworden, in dem diverse gesellschaftlich relevante Themen mit (dem vielleicht nötigen) Humor angeschnitten werden. Im Großen geht es um die Sinnsuche in dieser globalisierten Welt mit ihren Ansprüchen an das Individuum, denen man selbst im Mikrokosmos der Provinz nicht immer gerecht werden kann (aber auch im besten Fall nicht müsste). Hat viel Spaß gemacht dieser etwas andere und sehr mutige Heimatfilm, der unbedingt zu empfehlen ist. LANDRAUSCHEN läuft in Hamburg ab Donnerstag (19.7.) im Abaton Kino. 

In den Szenen, in denen die Mundart dem ungeübten norddeutschen Ohr Schwierigkeiten bereiten könnte (was eher selten der Fall ist), verhelfen Untertitel zum Verständnis. 


Von links nach rechts: Lisa Miller (Regie), Johannes Müller (Produktion) und Kathrin Wolf (Hauptdarstellerin) am 16.7.2018 bei der Hamburger Premiere von LANDRAUSCHEN im Abaton Kino


Hier geht es zur Webseite des Films. 

Donnerstag, 12. Juli 2018

BLIND & HÄSSLICH im August 2018 bei DaF


Eine etwas andere, aber nichtsdestotrotz wunderbare Liebesgeschichte zeigen wir am 8. August in unserer Filmreihe DaF im METROPOLIS Kino: BLIND & HÄSSLICH von Tom Lass.

Ferdi (Tom Lass) hält sich für hässlich und hat sein Leben nicht wirklich im Griff. Immer wieder begibt es sich aufgrund seiner soziopathischen Störungen in Therapie. Doch das alles trägt keinerlei Früchte, Ferdi möchte dem Ganzen mit einem Suizid ein Ende setzen. Als er sprungbereit auf einer Brücke steht, bittet ihn die vorbeikommende blinde Jona (Naomi Achternbusch) um Hilfe. Dieser ersten Begegnung folgen weitere und Ferdi glaubt endlich eine Frau gefunden zu haben, die ihn nicht aufgrund seiner Hässlichkeit zurückweisen wird, da sie diese ja gar nicht wahrnehmen kann. Doch Jona ist gar nicht blind ….


„Filmperle BLIND & HÄSSLICH: Mit dem Herz in der Hand. Er hält sich für hässlich, sie gibt vor, blind zu sein: Aus den schlechtesten Gründen findet in "Blind & Hässlich" ein Paar zusammen und ist gerade deshalb so aufregend anders als alles im deutschen Kino sonst.“ SPIEGEL ONLINE 


"Deutsche Komödie geht auch anders: Tom Lass, ein Vertreter der Mumblecore-Fraktion, hat eine sympathische RomCom gedreht, die witzig ist und erfrischend eigenwillig. Wie das Paar, das im Zentrum steht.“ epd Film 

Text: Regina Nickelsen (Colón Language Center)


DaF am 8.8.2018 (19.00) im METROPOLIS Kino Hamburg:

BLIND & HÄSSLICH
Deutschland 2017
Regie: Tom Lass
Lauflänge: 98 Min.

Fotos und Trailer: © Daredo

Samstag, 7. Juli 2018

ENTFESSELTE NATUR in der Kunst und im Film

Dass sich Naturkatastrophen mit verheerenden humanitären und ökonomischen Auswirkungen durch den Klimawandel häufen und verstärken, ist heute hinlänglich bekannt. Doch Katastrophen haben die Menschheit selbstverständlich auch schon in früheren Zeiten bedroht und übten wohl auch immer eine gewisse Faszination aus. Die Ausstellung ENTFESSELTE NATUR – DAS BILD DER KATASTROPHE SEIT 1600 in der Hamburger Kunsthalle gibt mit Gemälden, Zeichnungen, Graphiken, Skulpturen, Fotografien und Videos von u.a. Jan Asselijn, Johann Wolfgang Goethe und Caspar David Friedrich Zeugnis davon, wie die Werke von Künstlern unser Bild von Naturkatastrohen präg(t)en. 
In Begleitung zur Ausstellung zeigt das METROPOLIS Kino Hamburg im Juli und August das Bild der Katastrophe in verschiedenen Filmen. Um nur einige zu nennen: THE DEEP (Island 2012), BEASTS OF THE SOUTHERN WILD (USA 2012), STROMBOLI (Italien 1950) und HÖHERE GEWALT (Schweden/Frankreich 2014).  
Das komplette Filmprogramm kann man in dieser PDF-Datei einsehen. 


Caspar David Friedrich, DAS EISMEER (1823/24)