Bei
DaF am 19. Juni 2013 im METROPOLIS Kino möchten wir Sie mit „WERDEN SIE
DEUTSCHER - Film- und
Informationsveranstaltung zum Thema INTEGRATION“ unterhalten, informieren, zum
Nachdenken und vor allem auch zum Mitdiskutieren anregen.
Die Regisseurin Britt Beyer hat in ihrem Dokumentarfilm
WERDEN SIE DEUTSCHER mit ihrer Kamera sechs Monate lang Teilnehmer eines
Integrationskurses in Berlin begleitet, auf dessen Programm nicht nur der
Erwerb der deutschen Sprache steht, sondern in dem gleichfalls Charakteristika
der deutschen Kultur und deutscher Lebensweisen erlernt werden sollen. Dass in
Deutschland Zeit Geld ist und die Arbeit vor dem Vergnügen kommt, sind nur zwei
vermeintlich deutsche Haltungen, die den Kursteilnehmern nahegebracht werden. Auch
andere Schwierigkeiten der Zuwanderer neben dem Erlernen der deutschen Sprache
und „deutscher“ Eigenarten, beispielsweise mit den Behörden, werden im Film
festgehalten. Dass der Film durchaus humorvoll daherkommt, liegt allerdings in
erster Linie am Bemühen der Deutschlehrer (der Deutschen), den Migranten das
„Deutsche“ beizubringen. Britt Beyers Film berichtet jedoch nicht nur vom teils
mühevollen Leben der Migranten in ihrer neuen Heimat, sondern zwingt uns
Deutsche auch zur notwendigen Selbstreflexion.
WERDEN SIE DEUTSCHER macht deutlich, dass eine
erfolgreiche Integration nur gelingen kann, wenn wir alle, insbesondere auch
wir Deutsche, uns von den Stereotypen trennen, auch vom Bild der vermeintlich
deutschen Identität. So sagen einige Fragen aus dem Einbürgerungstest, auf den
die Kursteilnehmer vorbereitet werden, weit mehr über deutsche Vorurteile
gegenüber bestimmten Zuwanderern aus als über deutsche Gesetze, wenn
beispielsweise die Frage nach einem deutschen Gesetz mit den möglichen
Antworten, „Frauen müssen Röcke tragen“ – „Frauen dürfen keinen Alkohol
trinken“ – „Man darf nicht auf der Straße rauchen“ – „Man darf Kinder nicht
schlagen“ versehen wird.
Inwiefern die Integrationskurse eine erfolgreiche
Integration ermöglichen und den Zuwanderern
dazu verhelfen können „Deutsche“ zu werden sowie weitere Fragen
bezüglich der Anerkennung von Studien- und Berufsabschlüssen, unterschiedlicher
Weiterbildungsangebote, der Existenzgründung und einer möglichen Einbürgerung
werden die Gäste Necdet Savural (Kommunalpolitiker im Landkreis Harburg), Meryem
Celikkol (Arbeitsgemeinschaft selbständiger Migranten e.V., Michael Gwosdz (Zentrale Anlaufstelle Anerkennung) und Andrea Dünnwald
(Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache am Colón Language Center) sowie weitere
Gäste nach dem Film in einem Gespräch mit dem Publikum erörtern und diskutieren.
Unsere Podiumsgäste bei DaF – WERDEN SIE DEUTSCHER + Publikumsgespräch am 19.06.2013 um 19.00 Uhr im Metropolis, auf die wir uns sehr freuen. Aber genauso freuen wir uns auf unser Publikum und dessen regen (und anregenden) Austausch mit uns und unseren Podiumsgästen. Und auf einen tollen Film, der vor allem uns Deutsche zum Nachdenken anregen dürfte.
Unsere Podiumsgäste bei DaF – WERDEN SIE DEUTSCHER + Publikumsgespräch am 19.06.2013 um 19.00 Uhr im Metropolis, auf die wir uns sehr freuen. Aber genauso freuen wir uns auf unser Publikum und dessen regen (und anregenden) Austausch mit uns und unseren Podiumsgästen. Und auf einen tollen Film, der vor allem uns Deutsche zum Nachdenken anregen dürfte.
„Integration ist keine einfache
Aufgabe. Wenn wir sie erfolgreich bewältigen wollen, müssen alle Seiten dazu
beitragen, die Chancen der Integration in den Vordergrund zu stellen und nicht
die Risiken.“ Raju Sharma, Religionspolitischer Sprecher der Grünen
Aus: Spiegel online – Umfrage: Was verstehen Sie unter
Integration?
„Der Begriff der Integration ist wenig hilfreich, die
Forderung danach ist oftmals vor allem Ausdruck einer Suche nach der eigenen
Identität, indem man Dritte als „anders“ bezeichnet. Der Begriff ist daher im
Kern negativ besetzt. Fragt man nach positiven inhaltlichen Bestimmungen, so wird
es schnell unübersichtlich. Vor allem beim Verweis auf gemeinsam geteilte Werte
müsste man dann oft anerkennen, dass auch viele Landsleute ohne
Migrationshintergrund schwerlich als integriert bezeichnet werden könnten. Man
kann und soll aber ein Mindestmaß der Beherrschung der Landessprache zur
Teilhabe am gesellschaftlichen Leben verlangen. Und der Respekt vor einer
demokratisch legitimierten Rechtsordnung darf als Selbstverständlichkeit
vorausgesetzt werden. Den Integrationsbegriff benötigt man hierfür aber nicht.“
Mathias Albert, Politikwissenschaftler, Leiter der Shell-Jugendstudie.
Aus: Spiegel online – Umfrage: Was verstehen Sie unter Integration?
Aus: Spiegel online – Umfrage: Was verstehen Sie unter Integration?
Colón Kinoabend DaF
am 19.06.2013 im Metropolis Kino
WERDEN SIE DEUTSCHER
Regie: Britt Beyer
Deutschland 2011
Regie: Britt Beyer
Deutschland 2011
Lauflänge:
84 Min
Nach der Filmvorführung: Publikumsgespräch mit geladenen
Gästen zum Thema INTEGRATION, das auch später in der Metropolis-Bar noch
fortgesetzt wird.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und Ihre rege Teilnahme
an unserer Gesprächs- und Informationsrunde!
Text: Regina Nickelsen (Colón Language Center)
Text: Regina Nickelsen (Colón Language Center)
Weitere Materialien zum Film WERDEN SIE DEUTSCHER haben wir hier für Sie zusammengestellt:Unser Blogpost "Materialien"
Mehr Informationen zum Film erhalten Sie in den nächsten Wochen auch auf der Facebook-Seite vom Filmteam Colón:Filmteam Colón Facebook
Filmseite WERDEN SIE DEUTSCHER: Heimat WERDEN SIE DEUTSCHER
Die Regisseurin Britt Beyer (zweite von links) im Publikumsgespräch bei der Hamburger Premiere des Films WERDEN SIE DEUTSCHER am 23. April 2013 im Abaton Kino. Nach Film und Gespräch im Kino hatten wir noch die Gelegenheit mit Britt Beyer, Inka Milke von imFilm - Agentur + Verleih (im Foto rechts) und anderen Besuchern der Veranstaltung ein anregendes und überaus nettes Gespräch im Abaton Bistro zu führen. Wir sagen nochmals DANKE für diese Gelegenheit! Es war schön, euch kennen lernen zu können! Und ein besonderes DANKE an Britt Beyer für diesen wichtigen Film! imFilm - Agentur + Verleih