Zu Gast: Regisseur Arne Birkenstock!
Deutsche Volksmusik, zum Mitsingen bestens geeignet, ohne Deutschtümelei und so ganz anders als man es aus einschlägigen Fernsehprogrammen kennt (keine Schunkelschlager, kein Musikantenstadl), gibt es bei DaF am 18. Dezember im METROPOLIS Kino im musikalischen Roadmovie SOUND OF HEIMAT – DEUTSCHLAND SINGT. Eine kluge, erfrischende und beeindruckende Dokumentation, die Lust auf die deutsche Volksmusik macht.
Der neuseeländische Musiker Hayden Chisholm
stellte sich die Frage, warum die Deutschen eigentlich eine so ambivalente
Haltung zu ihrer Volksmusik haben: „Dieselben Menschen, die feuchte Augen bekommen,
wenn ein alter Indio zum tausendsten Male ‚El Cóndor Pasa’ in seine Panflöte
bläst, kriegen Pickel, wenn man sie auf die Melodien ihrer Heimat anspricht.“
(Hayden Chisholm in SOUND OF HEIMAT). Um eine Antwort darauf zu erhalten, begab
er sich auf eine musikalische Reise durch Deutschland begleitet von den
Regisseuren Arne Birkenstock und Jan Tengeler. Und er fand eine facettenreiche
Volksmusik vor, spielte, sang und tanzte u.a. mit dem Leipziger Gewandhaus Chor,
den Kölner Hip-Hoppern um „BamBam Babylon Bajasch, der Jodel-Lehrerin Loni
Kuisle im Allgäu,
der Sängerin Bobo in Sachsen-Anhalt
und vielen anderen modernen und traditionellen Volksmusikern. Neben den schönen
Melodien faszinieren in diesem Film die wundervollen Landschaftsaufnahmen von
Kameramann Marcus Winterbauer. Anschauen, anhören und mitsingen!
Und nicht nur im Kino: Wir treffen uns, natürlich mit euch, schon um 18.00 Uhr vor unserem Büro (Colonnaden 96) zum Flashmob mit weihnachtlichen Liedern und gehen dann gemeinsam singend zum METROPOLIS!
"Unsere" Weihnachtslieder gibt es hier.
Und nicht nur im Kino: Wir treffen uns, natürlich mit euch, schon um 18.00 Uhr vor unserem Büro (Colonnaden 96) zum Flashmob mit weihnachtlichen Liedern und gehen dann gemeinsam singend zum METROPOLIS!
"Unsere" Weihnachtslieder gibt es hier.
„Am Ende dieses klug und gefühlvoll
inszenierten Dokumentarfilms, der seine Schönheit nicht zuletzt aus Marcus
Winterbauers betörenden Landschaftsaufnahmen schöpft, glaubt Hayden Chisholm,
den »German Soul« gefunden zu haben. Zauberhafte Melodien, viel
Freude und ein sanfter Hang zur Melancholie. Heimat? Ist der Ort, an den man
gerne zurückkehrt, mögen die Wurzeln auch gekappt sein. Wie schön, wenn man ihn
mit den Ohren erkennen kann.“ Neues Deutschland
„Bloß
kein Volkslied, sagen die meisten. Das fand der Neuseeländer Hayden Chisholm so
skurril, dass er sich mit seinem Saxofon auf den Weg durch die Republik machte
und nachfragte, neugierig, naiv, unerschütterlich. Die Stationen: eine Kölner
Kneipe, ein Jodelkurs im Allgäu, die Ex-Punker vom Bamberger Antistadl, der
Leipziger Gewandhauschor, die Bandoneonisten vom Erzgebirge, eine
Avantgarde-Sängerin, die Veteranen von Liederjan. Deutsches Lied, garstig’
Lied: Die politische Seite (Buchenwald, DDR-Propaganda) spart der Film nicht
aus. Hält dagegen, macht Laune und steuert neben einer wunderbar hellhörigen
Tonspur entspannte Deutschlandbilder bei. Und jetzt alle.“ Tagesspiegel
Text: Regina Nickelsen, Colón Language Center
Am
18.12.2013 um 19.00 Uhr bei DaF im METROPOLIS Kino:
SOUND
OF HEIMAT – DEUTSCHLAND SINGT
Deutschland
2012
Regie:
Arne Birkenstock, Jan Tengeler
Lauflänge:
93 Minuten
Mehr
Informationen zu unserer Filmreihe DaF finden Sie auch beim Filmteam Colón auf Facebook
Zum
Üben fürs Mitsingen beim Kinobesuch:
DIE
GEDANKEN SIND FREI
Die Gedanken sind frei,
wer kann sie erraten?
Sie fliegen vorbei wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen,
kein Jäger sie schießen, es bleibet dabei:
die Gedanken sind frei!
Ich denke, was ich will und
was mich beglücket, doch alles in der Still’,
und wie es sich schicket.
Mein Wunsch und Begehren
kann niemand verwehren, es bleibet dabei:
die Gedanken sind frei!
(Ich liebe den Wein, mein Mädchen vor allen,
sie tut mir allein am besten gefallen.
Ich bin nicht alleine bei meinem Glas Weine,
mein Mädchen dabei: die Gedanken sind frei!)
Und sperrt man mich ein im finsteren
Kerker, das alles sind rein vergebliche Werke;
denn meine Gedanken zerreißen
die Schranken und Mauern entzwei:
die Gedanken sind frei!
Drum will ich auf immer den Sorgen
entsagen und will mich auch nimmer mit Grillen mehr
plagen. Man kann ja im Herzen stets lachen und scherzen
und denken dabei: die Gedanken sind frei!
(Deutsches Volkslied – Text aus dem Jahr 1780, Melodie um 1815)
Hier gibt es eine sehr gelungene Fassung des Liedes (das Einbetten ist leider nicht möglich): http://www.youtube.com/watch?v=jNSfHHM_b28
Hier gibt es eine sehr gelungene Fassung des Liedes (das Einbetten ist leider nicht möglich): http://www.youtube.com/watch?v=jNSfHHM_b28
Trailer: