EXIT MARRAKECH von der Oscar-Preisträgerin Caroline Link bei DaF im Januar 2014: „So wuchtig, so emotional mitreißend, dass man sich dem Sog der Bilder kaum entziehen kann.“
ARD
Tagesthemen
Wohl kein Filmemacher
in Deutschland versteht sich so auf klassisches Gefühlskino, das auch in den
USA geliebt wird, wie Caroline Link. Mit ihrem ersten Spielfilm JENSEITS DER
STILLE war sie im Jahr 1998 für den Oscar nominiert, im Jahr 2003 erhielt sie
dann für NIRGENDWO IN AFRIKA den Oscar in der Kategorie Bester Fremdsprachiger Film.
Und unsere Filmreihe DaF startet mit ihrem neuesten und abermals bildgewaltigem
Werk EXIT MARRAKECH (für den es auch schon einen Verleih in den USA gibt) ins
Jahr 2014: Große Gefühle vor der malerischen Kulisse Marokkos.
Der
18jährige Ben (Samuel Schneider) ist wenig begeistert, als er die Sommerferien
bei seinem von der Mutter geschiedenen Vater Heinrich (Ulrich Tukur) in Marokko
verbringen soll. Dieser ist dann auch mit der Regie seiner Theaterinszenierung in
Marrakech so beschäftigt, dass er kaum Zeit für seinen Sohn findet. Die wenigen
Stunden, die die beiden miteinander verbringen, sind dazu noch geprägt durch
Streitigkeiten, die die Entfremdung von Vater und Sohn offenlegen. Ben streift
daher lieber allein durch Marrakech, um mehr als die „Luxuswelt“ seines Vaters
zu entdecken (die Aufnahmen im Rotlichtviertel der Stadt wurden mit versteckter
Kamera gedreht) und macht die Bekanntschaft mit der Prostituierten Karima. Ohne
seinen Vater darüber zu informieren, fährt er mit Karima zu deren Familie ins
Atlasgebirge und zwingt den besorgten Heinrich dazu, sich auf die Suche nach
ihm zu begeben ….
Regisseurin Caroline Link und Hauptdarsteller Samuel Schneider bei der Hamburger Premiere von EXIT MARRAKECH im Abaton
„Exit Marrakech“ ist eine wunderbar unbekümmerte Liebesgeschichte und ein wunderbar unbekümmerter Film insgesamt. Er erzählt fiktive Geschichten - von Ben und Karima, vor allem aber von Ben und seinem Vater, der sich irgendwann auf die Suche nach seinem Sohn und seiner Vergangenheit machen muss -, eingebettet in realistische Bilder. Er ist eine Liebeserklärung an die arabische Welt, ihre Gerüche, Musik und Farben.“ FAZ
„Nach
wie vor bevorzugt Caroline Link, die diesmal auch das Drehbuch komplett selbst
verfasst hat, eine europäische Erzählweise, dramaturgisch freier und weniger
konstruiert. Ihr Echtzeitabenteuer besticht mit einer klaren Erzählstruktur
ohne aufgepfropfte Dramatik in all den familiären Wirrnissen. Mit Nahaufnahmen,
Handkamera und harten Schnitten gestaltet sie Sequenzen von einer verblüffenden
schauspielerischen Intensität und Direktheit auf der Suche nach der Poesie des
Augenblicks.“ Programmkino.de
„Wie auch der Vater-Sohn-Konflikt,
überstrapaziert in Hollywood, im selbstverständlichen Zusammenspiel von
Schneider und Tukur überaus glaubhaft wirkt. Das wird es dann auch wohl sein,
was diesem Film weit eher das Zeug zum Welterfolg verleiht als seine attraktiven
Schauplätze: Wer Bekanntes so frisch und verspielt erzählen kann und dennoch
klassisch bleibt, den liebt man auch in Hollywood.“ Frankfurter Rundschau
Text:
Regina Nickelsen (Colón Language Center)
Am 22.01.2014 um
19.00 Uhr bei DaF im METROPOLIS Kino:
EXIT MARRAKECH
Deutschland
2013
Regie:
Caroline Link
Lauflänge:
122 Minuten
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Zum METROPOLIS Kino
Filmtrailer: