Paula Modersohn-Becker war eine überaus begabte Künstlerin des
frühen Expressionismus, die zu Lebzeiten (sie wurde nur 31 Jahre alt) in
keinster Weise die Anerkennung und künstlerische Akzeptanz fand (als Frau auch
nicht die gesellschaftliche Akzeptanz), die ihr heute vollkommen zu Recht
zuteilwird.
Der Regisseur Christian Schwochow hat ihr mit seinem Film PAULA - MEIN
LEBEN SOLL EIN FEST SEIN einen Film gewidmet, der wunderschön gefilmt ist
(Worpsweder Landschaft) und mit Carla Juri eine starke Hauptdarstellerin
aufbietet. So ganz zufrieden gestellt hat mich dieser Film jedoch dennoch
nicht. Die teils berauschend schönen Landschaftsbilder und Kulissen, die
Schwochow und sein Kameramann Frank Lamm einfangen, wollen so gar nicht zu dem
passen, was Paula Modersohn-Becker mit ihrem innovativen Malstil geschaffen
hat.
PAULA - MEIN LEBEN SOLL EIN FEST SEIN läuft seit dem 15.12. in
mehreren Hamburger Kinos.
Wer der Kunst dieser wohl bedeutendsten deutschen Malerin näher
kommen will (im Film kommt die meines Erachtens zu kurz), dem sei ein Besuch in
Bremen empfohlen. Das Paula Modersohn-Becker Museum in der Bremer
Böttcherstraße stellt noch bis Ende Januar „Emil Nolde trifft Paula
Modersohn-Becker“ aus.