COLÓN-KINOABEND DaF im METROPOLIS
Kleine Theaterstraße 10 – neben der Staatsoper
Mittwoch, 14. November, um 19 Uhr
Der letzte schöne Herbsttag
Deutschland 2010
Regie: Ralf Westhoff
mit: Julia Koschitz, Felix Hellmann, Katharina Marie Schubert, Leopold
Hornung u.a.
Claire und Leo leben in München. Seit zwei Jahren sind sie ein Paar und
glücklich – meistens jedenfalls. Im Moment befinden sie sich in der Phase, in
der die Gefahr droht, dass aus dem „meistens“ ein „manchmal“ wird. Das erste
Verliebtsein ist vorbei, der Alltag schlägt zu und über die kleinen Schwächen
des anderen kann man nicht mehr einfach so hinwegsehen. Sie sind um die 30,
also in einem Alter, in dem man es auch mal ernsthaft miteinander versuchen
kann.
Die Kamera wird in diesem Film zu einer Art Paartherapeuten.
Abwechselnd sprechen sowohl Claire als auch Leo mit ihr – und damit auch mit
uns – und erzählen von ihrer Sicht auf die Situation und den jeweils anderen.
In einem Punkt sind sie sich aber offensichtlich einig: Sie passen eigentlich
gar nicht zusammen, so komplett verschieden wie sie sind.
Claire ist eine hoffnungslose Romantikerin und ist der Meinung, dass
man Probleme ausdiskutieren muss. Sie ist sehr praktisch und repariert nicht
nur ihr Fahrrad lieber selber. Dafür hat sie große Angst vor Krankheiten und
ist möglicherweise ein kleiner Hypochonder. Trotzdem ist sie eine selbständige,
starke Frau.
Leo dagegen ist oft kein Freund vieler Worte. Für ihn ist mit einem
einfachen „gut“ manchmal schon alles gesagt. Was nicht bedeutet, dass er völlig
verstummt am liebsten vor dem Fernseher sitzt. Er will nur lieber den letzten
schönen Herbsttag genießen, als ständig Probleme zu diskutieren. Handwerkliche
Begabung gehört eher nicht zu seinen Eigenschaften. Er ist immer lustig, sehr
entspannt und manchmal etwas sensibel. Er liebt Rad fahren und wandern und
interessiert sich sehr für umweltpolitische Themen. Am liebsten hätte er eine
Claire-Gebrauchsanweisung.
Sie sagt, er interessiert sich mehr für den Klimawandel als für sie. Er
sagt, sie ist stur wie ein Esel und weiß alles besser. Sie meint, er hat keine
Ahnung, wohin er will. Er meint, sie muss immer alles planen und
durchorganisieren.
Können zwei so unterschiedliche Menschen zusammenleben?
Findet es heraus – beim Colón-Filmabend!
Text von
Regine vom Filmteam Colón