“They say the bad guys are more interesting to play
but there is more to it than that – playing the good guys is more challenging
because it’s harder to make them interesting.” Gregory Peck
Am 5. April vor einhundert
Jahren wurde der US-amerikanische Schauspieler Gregory Peck geboren. Er starb
am 12. Juni 2003. Peck wirkte in unzähligen Spielfilmen zwischen 1944 und 1998
mit, für seine Rolle als Anwalt Atticus Finch in TO KILL A MOCKINGBIRD (USA 1962) wurde er mit dem Oscar als Bester
Hauptdarsteller ausgezeichnet. Wie auch in dieser Literaturverfilmung
verkörperte Peck oft den aufrechten und integeren Helden. Das METROPOLIS widmet
dem auch politisch engagierten und in der Auswahl seiner Rollen recht
anspruchsvollen Schauspieler im Juni eine Reihe mit den Filmen YELLOW SKY (USA 1949), SPELLBOUND (USA 1945), THE MILLION POUND NOTE (USA 1953), THE PARADINE CASE (USA 1947), GENTLEMEN’S AGREEMENT (USA 1947) und THE SNOWS OF KILIMANJARO (USA 1952).
Ebenfalls zu Ehren gelangt
im Juni der amerikanische Regisseur und Drehbuchautor James Gray, der hier in Europa,
insbesondere in Frankreich, weitaus bekannter ist als in den USA. Mehrere
seiner Filme feierten ihre Premiere in Cannes und sein erstes Werk, der
Thriller LITTLE ODESSA, debütierte
in Venedig, als Gray gerade 25 Jahre alt war. Mit ihrer klassischen Erzählweise
sprechen Grays Filme wohl tatsächlich eher ein europäisches als ein
action-verwöhntes US-amerikanisches Publikum an. Sie sind in jedem Fall
unbedingt eine Entdeckung wert. Das METROPOLIS zeigt im Juni THE IMMIGRANT (USA 2013), TWO LOVERS (USA 2008), WE OWN THE NIGHT (USA 2007), THE YARDS (USA 2000) und LITTLE ODESSA (USA 1994) und deckt
damit fast Grays gesamtes Spielfilmwerk ab, was man sich wirklich nicht
entgehen lassen sollte. Für einen Kinostart in diesem Jahr ist THE LOST CITY OF Z über den britischen
Abenteurer und Ethnologen Percy Fawcett, der von einer Expedition in den
brasilianischen Urwald im Jahr 1925 niemals zurückkehrte, geplant. Ein
Starttermin ist bisher nicht bekannt.
In unserer Filmreihe DaF
zeigen wir Ihnen am 15.6. (wie gehabt um 19.00 Uhr) Hans
Steinbichlers zeitgemäß und bewegend inszenierten Film DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK mit der großartigen Lea van Acken in
der Titelrolle. Steinbichler ist der erste Filmemacher, der sich ganz eng am
Original-Tagebuch der Anne Frank orientiert und sie damit sehr authentisch
beschreibt als ein Mädchen mit seinen Ängsten, seinen Sehnsüchten, Träumen und
seinen Zukunftsplänen in einer Zeit, deren Umstände Hoffnung eigentlich kaum
zuließen. Erfahren Sie Weiteres in diesem Blogpost.
„Umso großartiger, dass
Regisseur Hans Steinbichler und Autor Fred Breinersdorfer, der auch schon das
Drehbuch zum Oscar-nominierten „Sophie Scholl“-Film schrieb, dieser schweren
Aufgabe voll und ganz gerecht geworden sind, in inhaltlicher und in filmischer
Weise. "Das Tagebuch der Anne Frank" ist ein herausragender Kinofilm,
bewegend gespielt, hochsensibel inszeniert. Ein würdiges filmisches Denk- und
Mahnmal.“ Programmkino.de
Ein ganz besonderes Highlight können Sie (und wir) am 18.6. um 21.15 Uhr in der Reihe JAZZ IN SCHWARZ UND WEISS (Konzerte zu Stummfilmen) erleben. Ulrich Kodjo Wendt (Akkordeon) und Hans-Christoph Hartmann (Saxophon) begleiten Ewald André Duponts Meisterwerk VARIETÉ (D 1925, mit Emil Jannings). Wir sind sicher, dass das äußerst gekonnt geschehen wird. Weitere Veranstaltungen von JAZZ IN SCHWARZ UND WEISS finden Sie bei Audio-Obscura.
Zwei bedeutende Filmfestivals können wir Hamburger Anfang Juni erleben. Das INTERNATIONALE KURZ FILM FESTVAL HAMBURG mit einem erneut herausragenden und äußerst abwechslungsreichen Programm findet vom 31.5. bis zum 6.6. im METROPOLIS sowie an weiteren Spielorten statt. Da sollte man unbedingt mal vorbeischauen. Schauen Sie gern auf die Webseite des Festivals, wo Sie viel mehr erfahren können.
Ebenfalls im Juni gibt es die einmalige Gelegenheit eine große Bandbreite aktueller japanischer Filme im Kino zu erleben. Vom 8.6. bis zum 12.6. sagt man im METROPOLIS, im Kino 3001 und im STUDIO Kino beim JAPAN-FILMFEST HAMBURG „Konnichiwa!“ Das Programm, das mit mehreren Genres aufwartet (u.a. Anime- und Yakuza-Filmen), können Sie auf der Festival-Webseite einsehen.
Bereits seit dem 5. Mai stellen die Deichtorhallen Hamburg im Haus der Photographie Arbeiten der Fotografen Ken Schles, Jeffrey
Silverthorne und Miron Zownir aus (noch bis zum 7.8.2016). Im Begleitprogramm zur Ausstellung zeigt das
METROPOLIS drei Lang- und zwei Kurzfilme, bei denen Miron Zownir Regie führte: BACK TO NOTHING (D 2015, am 17.6. um
21.15, mit Gästen), ABSTURZ (D 2012)
+ BRUNO S. – DIE FREMDE IST DER TOD
(D 2003, am 23.6. um 21.15) sowie JETZT
ODER NIE (D 1996) + PHANTOMANIE
(D 2010, am 29.6. um 21.15). Miron Zownir wird bei allen Vorstellungen zu
Gast sein.
Ben Rivers ist ein Künstler und experimenteller Filmemacher aus England.
Derzeit werden Installationen Rivers‘ im Kunstverein in Hamburg ausgestellt (noch bis zum 3.7.2016). Das METROPOLIS zeigt anlässlich dieser
Ausstellung im Juni die von Ben Rivers kuratierten Filme STUDY OF AN ISLAND (GB
1979, Rudolf Thome und Cynthia Beatt, am 13.6., 19.00), TWO
YEARS AT SEA (GB 2011, am 27.6., 19.00) sowie ein Kurzfilmprogramm unter
dem Titel ETHNOGRAPHIES mit Filmen
verschiedener Filmemacher (am 20.6., 19.00).
Rivers‘ filmische Essays sind
meditative Porträts von Menschen und Orten, die nicht so recht in unsere von
Hektik und Konsum geprägte Zivilisation zu passen scheinen. Der INDEPENDENT schrieb über TWO YEARS AT SEA: “This
black-and-white documentary, following the doings and dreamings of a recluse in
the Cairngorms, is almost wordless – and is quietly extraordinary.” Man
sollte sich wohl weder die Installationen im Kunstverein noch die von Rivers
ausgesuchten Filme im METROPOLIS entgehen lassen.
Die Reihe dokART,
die im Mai ihr dreijähriges Bestehen im METROPOLIS feierte und unter Beweis
stellt, dass Dokumentarfilme auch einen künstlerischen Wert besitzen können,
zeigt im Juni THE LADY OF CHANDOR
(Portugal 1998) am 7.6. um 19.00 Uhr sowie THE
WOLF’S LAIR (Portugal 2015) am 23.6. um 19.15 Uhr, beide von Catarina
Mourao, die am 23.6. auch zu Gast sein wird.
Am 25.6. kommen Freunde des
Griechischen Kinos auf ihre Kosten. Das METROPOLIS zeigt unter dem Motto GRIECHENLAND
SEHEN um 19.15 Uhr und 21.15 Uhr die Filme ENCARDIA (Griechenland
2012) von Angelos Kovotsos und URSA MINOR (Griechenlnd 2015) von Elissavet
Chronopoulou.
FILMLAND POLEN ist am 19.6. um 17.00 Uhr
dran und zeigt mit WALPURGISNACHT
(Polen 2015, Regie: Marcina Bortkiewicza) erneut ein starkes Werk des Neuen
Polnischen Films, in dem ein junger französischer Journalist einer polnischen
Opernsängerin mit seinen Fragen schmerzhafte Erinnerungen und Eingeständnisse entlockt.
Fortgesetzt wird im Juni die
Reihe KÄTHE
VON NAGY, u.a. mit SALONWAGEN E 417 (D 1939, Regie: Paul Verhoeven) und
LIEBE, TOD und TEUFEL (D 1934, Regie: Heinz Hilpert und Reinhart Steinbicker).
Beachten Sie im Juni-Programm des METROPOLIS auch die
Reihen ERFASST,
VERFOLGT, VERNICHTET, JÜDISCHER FILMCLUB (am 30.6.), SOULFOOD EDEN
(am 26.6.), TÄTER
– OPFER –WIDERSTAND (ebenfalls am 26.6.), KINELAB HAMBURG (am 21.6.) und
noch viel mehr. Alle Termine und Infos zu den einzelnen Filmen finden Sie auf
der Themenseite des Kinos unter den jeweiligen Titeln.
Wir wünschen einen unterhaltsamen und anregenden
Kinomonat!
EINST!
Einst … werde ich und … einst
wirst Du nicht
sein.
Gib mir die
Hand!
Noch
scheint und eint
uns Sonnenschein; licht
liegt das
Land.
Ferne
Dunkelheit
lauert … Trübsal … trauert,
Einsamkeit
kauert
Gib mir … gib mir
die
Hand!
Einst … werde ich und … einst
wirst Du nicht
sein.
Gib mir die
Hand!
Noch
scheint und eint
uns Sonnenschein; licht
liegt das
Land.
Ferne
Dunkelheit
lauert … Trübsal … trauert,
Einsamkeit
kauert
Gib mir … gib mir
die
Hand!
Arno Holz