Sehr
viel Hype um einen deutschen Film, der im Wettbewerb der Internationalen
Filmfestspiele von Cannes 2016 läuft und dem nicht wenige die Goldene Palme zutrauen
(wünschen): Maren Ades TONI ERDMANN.
Wenke
Husmann von ZEIT ONLINE hat Tränen gelacht und sich ein bisschen gegruselt, DER SPIEGEL spricht vom Cannes-Triumph mit Adjektiven wie wild, komisch und klug, die FAZ von einem tollen Film (auch wenn 162 Minuten Lauflänge etwas zu viel sein könnten), THE HOLLYWOOD REPORTER ist überrascht, warum dieser Film so toll funktioniert, für VARIETY ist es “a humane, hilarious triumph“, THE TELEGRAPH nennt den Film “The Most German Comedy Ever Made“ (was auch immer das bedeuten
könnte), THE GUARDIAN spekuliert schon über ein US-Remake mit Bill Murray, Jack Nicholson oder
anderen, critic.de hält TONI ERDMANN für einen Film, den
man sich besser nicht hätte wünschen können, kino-zeit.de meint, Ades zutiefst humanistischer Film vermöge es meisterlich mit Emotionen
und Timing zu spielen und sei ein Meisterwerk, nicht nur der deutschen, sondern
der internationalen Filmkunst …..
Ich für meinen Teil habe
bei Filmausschnitten, die im Fernsehen liefen (Nachrichtensendungen vom ZDF und
der ARD!), und beim Trailer noch nicht lachen können, aber vielleicht muss ich
dazu den kompletten Film anschauen. Bin gespannt, ob es wirklich der ganz große
Film ist, den das deutsche Kino so dringend gebraucht hat, denn etwas
deutsch-spröde scheint er schon daherzukommen. Aber selbstredend lasse ich mich
gern positiv überraschen (denn hinter dieser spröden Fassade soll ja eine Menge
Wärme stecken). Ich wünschte mir jedoch, dass vielleicht auch mal einem
deutschen Thriller (o.ä.) so viel Hype widerfahren möge. Wird Zeit, dass der
gedreht wird.