Die Briten haben sich für einen Brexit entschieden, was
durchaus die Diskussion über den Grexit wieder anheizen könnte, denn die
griechische Bevölkerung leidet seit Jahren unter dem harten Sparkurs, mit dem
das Land versucht, sein Staatsdefizit in den Griff zu bekommen, die Bedingungen
für Hilfspakete aus dem EU-Rettungsschirm zu erfüllen und sich dem Diktat aus
Brüssel und Berlin zu beugen. Nicht wenige Griechen machen die deutsche
Regierung für den tiefen Sturz in Krise, Armut und Verschuldung verantwortlich.
In unserer Filmreihe DaF zeigen wir am 13. Juli um 19.00 Uhr im METROPOLIS Aron Lehmanns HIGHWAY TO HELLAS, in
dem sich die Filmemacher der besonderen deutsch-griechischen Beziehung annähern.
HIGHWAY TO HELLAS ist eine
Culture-Clash-Komödie, die selbstbewusst mit bekannten Klischees spielt, aber
ernste Töne nicht komplett ausspart. Lesen Sie hier mehr zum Film.
Nach der Filmvorführung
laden wir Sie in der METROPOLIS Kino Bar auf einen kleinen Umtrunk ein und trinken
mit Ihnen auf die Griechen, denen wir Durchhaltevermögen und eine schönere
Zukunft wünschen, auf den Sommer und vielleicht auch auf eine Europäische
Union, die diesen Namen auch verdient.
Nach dem Brexit sagt so Mancher dem britischen Film eine
schwere Zukunft voraus, hier
nachzulesen im GUARDIAN. Der französische Film ist glückerlicherweise derzeit
nicht von solchen Überlegungen betroffen, sondern zeigt sich quicklebendig.
Davon können Sie sich ab dem 5. Juli bei den 9. Französischen Filmtagen im
METROPOLIS Kino selbst überzeugen.
Dabei sind u.a. Michel
Gondrys neuer Streich MICROBE ET GASOIL (F 2015), die Previews von Marie
Belhommes LES CHAISES MUSICALES (F 2015) und von Mia Hansen-Løves
Berlinale-Beitrag L’AVENIR (F 2016). Zudem wird es im Rahmen der Französischen
Filmtage eine Retrospektive zu ISABELLE ADJANI geben.
Das komplette Programm und alle Termine finden Sie auf
der Webseite der Französischen
Filmtage.
Fortgesetzt wird im Juli die Retrospektive GREGORY PECK
mit sieben Filmen, u.a. MOBY DICK
(GB 1956, Regie: John Huston), TO KILL A
MOCKING BIRD (USA 1962, Regie: Robert Mulligan) und ARABESQUE (USA 1966, Regie: Stanley Donen). Die weiteren Filme
sowie alle Termine finden Sie auf der Themenseite des Kinos unter dem Titel GREGOEY PECK.
Sehr interessant klingt
auch die Reihe WIESEN,
WEIDEN UND PRÄRIEN, mit der das METROPOLIS im Juli und August auf
die biologisch vielfältigen Grünlandflächen aufmerksam macht, Als Folge der
Intensivlandwirtschaft, die Grünland in Mähweiden für die Tiere, die das ganze
Jahr über in Ställen stehen, umwandelt und andere Flächen für beispielsweise
den Maisanbau nutzt, geht immer mehr Grünland mit seiner Pflanzen- und
Tiervielfalt verloren. Dass das Grünland auch im Film eine bedeutende Rolle
spielt, können Sie im Programm des METROPOLIS erfahren. Gezeigt werden Filme
wie LANDSTÜCK (D 2016) von Volker
Koepp, THE SEA OF GRASS (USA 1947,
von Elia Kazan) und HEAVEN’S GATE
(USA 1980, von Michael Cimino). Mehr Filme und alle Termine finden Sie beim METROPOLIS.
Überaus gelungen ist immer die Auswahl des FREUNDESKREIS FILMFEST HAMBURG,
der mehrmals im Jahr ein kommendes Filmhighlight präsentiert. Am 20.7. um 19.15
Uhr ist das der brasilianische Spielfilm AQUARIUS
(BR, F 2016), der im Mai seine Premiere in Cannes feierte.
Eine umfangreiche Werkschau des Verleihs NEUE FILMKUNST WALTER KIRCHNER, der in
der Nachkriegszeit das Weltkino nach Deutschland holte, startet im Juli unter
dem Titel NEUE
FILMKUNST RESURRECTED. Im Juli gibt es dreimal Alec Guinness in den
Filmen KIND HEARTS AND CORONETS (GB
1949), THE CAPTAIN’S PARADISE (GB
1952) und THE LADYKILLERS (GB 1955)
zu sehen.
SOULFOOD EDEN zeigt am 3.7. um 20.30 Uhr
Douglas Trumbulls Regiedebüt SILENT
RUNNING (USA 1972), eine Ökotopia mit dem jungen Bruce Dern, die uns auf
leise Art mahnt, mit unserem Planeten ein wenig rücksichtsvoller umzugehen.
Douglas Trumball zeichnete zuvor für die Spezialeffekte in Stanley Kubricks
2001: A SPACE ODYSSEY (USA 1968) verantwortlich.
Und die Reihe dokART widmet sich im Juli den Musikern
Leopold Kozlowski und Chet Baker in den Dokumentarfilmen THE LAST KLEZMER (USA 1994, Yale Strom) und LET’S GET LOST (USA 1988, Bruce Weber).
Wir sind am Ende unserer Tipps angelangt. Schauen Sie für
weitere Programmhighlights gern auf die Webseite des Kinos.
Wir wünschen Ihnen einen schönen Juli und viele anregende
Kinostunden!
Auf der Wiese
Neben den Weiden, mitten auf der weiten grünen Wiese liegen wir ... in
leise wehendem Gras ... Hand in Hand ...
du und ich
und träumen in die mittagstille flimmerige Luft.
Schwalben zwitschern über uns hin ... ganz tief und zutraulich ... wir könnten sie greifen ... wit, wit ... wit! und wir freuen uns, wie flink und beweglich sie durcheinander schießen und hoch oben wieder sekundenlang ganz still liegen mit breit ausgespannten Flügelchen und sich vom Winde tragen lassen ...
wie sie das nur so können!
Und wir möchten Schwalben sein ... so klein und leicht und zierlich!
Angstvolles Schreien plötzlich und alle sind spurlos verschwunden:
ein Wiesenweih stößt durch die Luft.
Wir sehen ihm nach und träumen ... weiter ... zu den weißen Wolken hinauf und gucken zu, wie sie sich ineinander verspinnen und verrinnen und lösen und verfließen ... und wie andere, noch höher, über sie dahintreiben ... ganz rund und ballig ...
und wundern uns, daß auch nicht einmal eine davon herunterfällt ...
du und ich
und träumen in die mittagstille flimmerige Luft.
Schwalben zwitschern über uns hin ... ganz tief und zutraulich ... wir könnten sie greifen ... wit, wit ... wit! und wir freuen uns, wie flink und beweglich sie durcheinander schießen und hoch oben wieder sekundenlang ganz still liegen mit breit ausgespannten Flügelchen und sich vom Winde tragen lassen ...
wie sie das nur so können!
Und wir möchten Schwalben sein ... so klein und leicht und zierlich!
Angstvolles Schreien plötzlich und alle sind spurlos verschwunden:
ein Wiesenweih stößt durch die Luft.
Wir sehen ihm nach und träumen ... weiter ... zu den weißen Wolken hinauf und gucken zu, wie sie sich ineinander verspinnen und verrinnen und lösen und verfließen ... und wie andere, noch höher, über sie dahintreiben ... ganz rund und ballig ...
und wundern uns, daß auch nicht einmal eine davon herunterfällt ...
Cäsar Otto Hugo Flaischlen