Am
10.8. zeigen wir in unserer Filmreihe DaF im METROPOLIS Kino Christian Züberts intensives
und spannendes Drama EIN ATEM. Es ist die Geschichte zweier Frauen, der jungen
Griechin Elena (Chara Mata Giannatou) und der deutschen Mutter und Karrierefrau
Tessa (Jördis Triebel).
Elena möchte der Perspektivlosigkeit in ihrer Heimat
entkommen und geht gegen den Wunsch ihres Freundes nach Frankfurt. Den Job in
einer Bar kann sie jedoch nicht antreten, da bei einem Gesundheitscheck
festgestellt wird, dass sie schwanger ist. Über eine Freundin kommt sie dann
jedoch an eine Arbeit als Kindermädchen in einer wohlhabenden Familie. Dort
erträgt sie geduldig die Launen der Hausherrin Tessas.
Doch plötzlich sind Elena und Tessas kleine Tochter Lotte
verschwunden. Tessa begibt sich ohne ihren Mann Jan nach Griechenland, um ihre
Tochter zurückzuholen.
Christian Zübert versteht es in seinen Filmen, Menschen
und ihren Geschichten, ihren Problemen und Wünschen Raum zu geben und das
Publikum zu bewegen. In EIN ATEM stehen zwei äußerst unterschiedliche Frauen im
Mittelpunkt, die jedoch beide Opfer ihrer Lebensumstände sind.
Zum Filmtitel: Im Altgriechischen steht das Wort ψυχή für
„Atem“ bzw. „Hauch“ (von ψύχω = ich atme/hauche/lebe), es bedeutet aber
zugleich auch „Psyche“ bzw. „Seele“.
„Die Lust, die Qual, die Energie dieser ambivalenten
Frauenfigur fängt der Film in allen Schattierungen ein. Er funktioniert aber
auch als einfühlsame Studie über ein geteiltes Europa, in dem sich die
Sehnsüchte der Frauen auf eine eigenständige Existenz ähneln, aber die
Möglichkeiten ihrer Erfüllung zunehmend auseinanderdriften.“ Filmdienst
„Christian Züberts sozialkritischer Genrefilm „Ein Atem“
ist ein aktueller Beitrag des Kinos zur Griechenlandkrise. Und gleichzeitig ein
differenziertes Porträt zweier Frauen.“ Frankfurter Rundschau
„Es ist unmöglich über Christian Züberts "Ein
Atem" zu schreiben, ohne dessen zentrale dramatische Wendung zu
diskutieren. Eine Wendung, die einen im Kino mit voller Wucht erwischt.“
Badische Zeitung
„Regisseur Christian Zübert ("Lammbock",
"Dreiviertelmond", "Hin und weg") schafft es, verschiedene
Konfliktebenen bruchlos miteinander zu verknüpfen: das Nord-Süd-Gefälle, Arm
und Reich in Europa im Fall von Griechenland und Deutschland, Paarkonflikte,
(Un-)Vereinbarkeit von Familie und Beruf vor allem für Frauen, Kindererziehung,
Sex in der Ehe ... und das alles mit einer Intensität, Spannung und Lebensnähe,
dass man im Kinosessel das eine oder andere Mal schwer schlucken muss.
Verbindendes Element im Film ist der titelgebende Atem - beim Sex, bei großem
seelischem Leid, bei körperlichem Schmerz. Und beim erleichterten Aufatmen,
wenn das Schlimmste überstanden ist.“ N-tv
Text: Regina
Nickelsen (Colón Language Center)
DaF
im METROPOLIS Kino Hamburg am 10.8.2016 um 19.00 Uhr:
EIN ATEM
Deutschland 2015
Regie: Christian Zübert
Lauflänge: 100 Min.