Montag, 5. September 2016

23. Internationales Filmfest Oldenburg



Vom 14. bis zum 18.9.2016 findet im niedersächsischen Oldenburg das 23. Filmfestival Oldenburg statt, das auch Sundance of Germany genannt wird und laut dem Movie Maker Magazine zu den 25 coolsten Filmfestivals der Welt zählt. 

Hier können Sie sich zur Einstimmung den (wie immer) sehr gelungenen Festivaltrailer, eine Hommage an Stanley Kubrick, ansehen.


Feierlich eröffnet wird das Festival am Mittwoch (14.9.) um 19.00 Uhr mit der Weltpremiere der deutschen Produktion STRAWBERRY BUBBLEGUMS von Benjamin Teske in Anwesenheit des Regisseurs und Darstellern des Films.

In einer Retrospektive ehrt das Filmfest Oldenburg in diesem Jahr den französischen Regisseur Christophe Honoré, der von Kritikern als der legitime Erbe der Nouvelle Vague bezeichnet wird. Seine Ovid Adaption MÉTAMORPHOSES (F 2014) sowie sein aktueller Film LES MALHEURS DE SOPHIE (F 2016) werden in Oldenburg als internationale Premiere zu sehen sein.

Neben Christophe Honoré werden die beiden amerikanischen Schauspieler Nicolas Cage und Amanda Plummer Ehrengäste des 23. Internationalen Filmfest Oldenburg sein und mit einer Auswahl ihrer Filme gewürdigt.

Hier sind einige weitere, von uns ganz subjektiv ausgewählte, Highlights des Programms, das mit vielen Weltpremieren und Internationalen Premieren aufwartet.
Schauen Sie sich das komplette Programm auf der Webseite des Festivals an. Dort finden Sie auch den Timetable. 

Das letzte Abteil, Deutschland 2016, von Andreas Schaap
Das Mystery - Drama DAS LETZTE ABTEIL ist weit mehr als die Geschichte einer Gruppe Menschen, die bei einem Lawinenunglück samt Zugabteil verschüttet werden. Ein Kammerspiel, das sich gekonnt klassischer Thriller und Horrormotive annimmt und den Zuschauer immer wieder auf falsche Fährten lockt. WELTPREMIERE 


Some Beasts, USA 2015, von Cameron Bruce Nelson
Drehbuchautor und Regisseur Cameron Nelson ließ sich von seinen eigenen Erfahrungen in der Einsamkeit der Appalachen zu seinem cineastischen Juwel inspirieren. Sal bewirtschaftet ein riesiges Stück Land in der abgeschiedenen Welt der Appalachen. Ein plötzlicher Todesfall und die Entdeckung eines verwilderten Kindes reißen ihn jäh aus seiner Routine. Nelson’s Erstling wagt etwas sehr seltenes im amerikanischen Independent Kino. Er erzählt seine Geschichte um einen Aussteiger in einer atemberaubenden Langsamkeit, entwirft dabei Momente von Mensch und Natur, die in ihrer Größe und visuellen Kraft an Mallick oder gar an Tarkovsky erinnern und findet in Frank Mosely und Lindsay Burdge zwei fantastische Hauptdarsteller, die sich ganz intuitiv in diese Welt begeben.
INTERNATIONALE PREMIERE 


She’s allergic to cats, USA 2016, von Michael Reich
Micheal, ein einsamer Hundefrisör, der in einer rattenverseuchten Wohnung in Hollywood lebt und sich nach einem größeren, bedeutenden Leben als Künstler sehnt, trifft bei der Arbeit seine Traumfrau Cora, verkörpert von Sonja Kinski. Ihr erstes Rendezvous steht an und Micheal kriegt die neue Romanze nicht aus dem Kopf. Doch mit dem ersten Date kommen nicht nur große Hoffnungen, sondern auch seine schlimmsten Albträume zum Vorschein. Der düstere Pfad, den die beiden miteinander einschlagen, führt geradewegs ins Chaos.  Das surreale Regiedebüt von Michael Reich, selbst Ex-Hundefriseur und Insider der LA Underground Punk Szene, ist so ungewöhnlich wie faszinierend. INTERNATIONALE PREMIERE 


Stray Bullets, USA 2016, von Jack Fessenden
Seine Liebe zum Kino der 70er Jahre und dem 1974er Dodge Dart Custom regte den 13-jährigen Jack Fessenden dazu an seinen ersten Spielfilm zu Papier zu bringen. Jetzt, 3 Jahre später gibt der 16-jährige mit „Stray Bullets“ sein Regiedebüt - ein Tag im Leben zweier Jugendlicher, an dem eine zufällige Begegnung mit eine Gangsterbande auf der Flucht ihr Leben für immer verändern wird.
WELTPREMIERE


In A Valley of Violence, USA 2016, von Ti West
Ti West gibt mit diesem Western sein Debüt außerhalb des Horrorgenres und wartet gleich mit einer Besetzung der Sonderklasse auf.  Ethan Hawke und John Travolta sind die Gegenspieler in dieser klassischen Story um einen Fremden, der in eine Stadt kommt, die unter dem harten Regiment des Sheriffs zu einem gefürchteten Kaff  geworden ist, in dem so einige dunkle Geheimnisse schlummern. INTERNATIONALE PREMIERE 


Die Hände meiner Mutter, Deutschland 2016, von Florian Eichinger
Ein Familientreffen wird zum Wendepunkt im Leben des 39-jährigen Ingenieurs Markus. Als sein vierjähriger Sohn Adam von der gemeinsamen Toilettenpause mit Großmutter Renate eine kleine Schnittwunde davonträgt, meint sich Markus an ein verdrängtes Trauma seiner Kindheit zu erinnern. Der Film wurde jüngst beim Filmfest München mit den Preisen für den besten Film und besten Hauptdarsteller gewürdigt. 


Twisting Fate, Frankreich 2016, von Christophe Lioud
Die 17-jährige Claire verliert bei einem Unfall während des Urlaubs in Südafrika ihre komplette Familie.  Nur ein Spiel mit dem Zufall hat sie davor bewahrt, anstelle ihres kleinen Bruders in Begleitung ihrer Eltern umzukommen. Ein Albdruck, dem sie nicht standhalten kann. Sie reißt aus und erlebt eine raue und gleichsam wundersame Reise ins Erwachsenwerden, die von Begegnungen mit außergewöhnlichen Charakteren geprägt ist.
INTERNATIONALE PREMIERE

We are the Flesh, MEX 2016, von Emiliano Rocha Minter
Ohne Zweifel ist dieser mexikanische Film eines der aufregendsten Regiedebüts der letzten Jahre. Die mexikanischen Star-Regisseure Alejandro Iñárritu und Alphonso Cuarón sind begeisterte Unterstützer der Arbeit von Emiliano Rocha Minter, dessen polarisierende Story um einen alten Mann, der von der Idee besessen ist, seine Wohnung in eine mutterleibartige Höhle zu verwandeln, ein apokalyptisches Bild von Mexico entwirft. Als die Geschwister Lucio und Fauna den bizarren Unterschlupf entdecken und den Mann bitten, sie aufzunehmen, dringt  der  Film ein in eine bizarre Welt voller seltsamer Rituale, verstörenden sexuellen Beziehungen und einer Dynamik, aus der dunkle und destruktive Instinkte hervorgehen.

The Noonday Witch  / Polednice, CZE 2016, von Jiri Sadek
2014 gewannen sie für „Hany“ den German Independence Award in Oldenburg - jetzt tun sich Matej Chlupacek und Michal Samir mit Regiedebütanten Jiri Sadek zusammen, um eine alte slavische Sage neu zu interpretieren und präsentieren ein gespenstisches Drama mit Gänsehautgarantie.
INTERNTIONALE PREMIERE

Eintrittskarten können ab sofort auch online erworben werden. 

Wir wünschen den Festivalmachern ein schönes und erfolgreiches Filmfest und Ihnen als Besuchern viele anregende und unterhaltsame Stunden im Kino.

See you in Oldenburg!