Das Paradox deutscher Kinos: Umsatzsteigerung
trotz Besucherrückgangs. Wie das möglich ist, lässt sich mathematisch recht
schnell erschließen: Man erhöht die Eintrittspreise (was u.a. mit dem Einsatz
der 3-D-Technik begründet wird) und gleicht auf diese Weise die Verluste durch
die sinkenden Zuschauerzahlen aus. Preiserhöhungen bergen jedoch stets auch
eine Gefahr, nämlich dass immer weniger Menschen bereit bzw. in der Lage sind,
diese Preise für den Kinobesuch auch zu zahlen. Insbesondere junge Leute gehen
immer seltener ins Kino, weil es eben auch andere, durchaus preiswertere
Möglichkeiten gibt, sich einen Film anzusehen.
Über teurere Kinotickets bringt man also
sicher kaum mehr Besucher in die Lichtspielhäuser. Immer mehr Kinobetreiber
setzen daher mittlerweile darauf, den Zuschauern neben dem Vorführen eines
Filmes mehr „Event“ zu bieten, beispielsweise durch die Verbindung von Kino-
und Restaurantbesuch. Ob man damit den Stein des Weisen gefunden hat, scheint
jedoch mehr als fraglich. Denn ein verbessertes Angebot (wenn man
Begrüßungscocktail und feines Essen im Kino denn als solches betrachten mag)
führt nahezu zwangsläufig zu höheren Preisen. Und ist nicht immer noch der Film
das Event eines Kinobesuchs?
Beitrag von Daniela
Kloock über die deutsche Kinolandschaft, ihre Bewohner und deren
Konsumverhalten: Getidan.de