Dienstag, 23. Oktober 2012

Das Paradox deutscher Kinos: Umsatzsteigerung trotz Besucherrückgangs


Das Paradox deutscher Kinos: Umsatzsteigerung trotz Besucherrückgangs. Wie das möglich ist, lässt sich mathematisch recht schnell erschließen: Man erhöht die Eintrittspreise (was u.a. mit dem Einsatz der 3-D-Technik begründet wird) und gleicht auf diese Weise die Verluste durch die sinkenden Zuschauerzahlen aus. Preiserhöhungen bergen jedoch stets auch eine Gefahr, nämlich dass immer weniger Menschen bereit bzw. in der Lage sind, diese Preise für den Kinobesuch auch zu zahlen. Insbesondere junge Leute gehen immer seltener ins Kino, weil es eben auch andere, durchaus preiswertere Möglichkeiten gibt, sich einen Film anzusehen.

Über teurere Kinotickets bringt man also sicher kaum mehr Besucher in die Lichtspielhäuser. Immer mehr Kinobetreiber setzen daher mittlerweile darauf, den Zuschauern neben dem Vorführen eines Filmes mehr „Event“ zu bieten, beispielsweise durch die Verbindung von Kino- und Restaurantbesuch. Ob man damit den Stein des Weisen gefunden hat, scheint jedoch mehr als fraglich. Denn ein verbessertes Angebot (wenn man Begrüßungscocktail und feines Essen im Kino denn als solches betrachten mag) führt nahezu zwangsläufig zu höheren Preisen. Und ist nicht immer noch der Film das Event eines Kinobesuchs? 

Beitrag von Daniela Kloock über die deutsche Kinolandschaft, ihre Bewohner und deren Konsumverhalten: Getidan.de